Wald in Köln

Wander-Aktion des Kölner Eifelvereins zur Erkundung des Kölner Grüns

Die Wander-Termine finden Sie am Ende der Seite...

Köln ist grün. Das ist unzweifelhaft. Wer es nicht glaubt, kann es fußläufig erleben oder/und es sich von oben – vom LVR-Turm (KölnTriangel) anschauen. Unsere Stadt hat viele Parks und Grünanlagen, manche Allee und viel Wald – kleine Wäldchen im Stadtgebiet: Stadtwald, Nüssenberger Busch oder Gremberger Wäldchen - und große Wälder an ihrem Rande, besonders rechtsrheinisch. Jedermann ist der Königsforst bekannt und auch der Dünnwalder Wald und die Waldgürtel zwischen diesen beiden Großwäldern. Insgesamt sind 6000 Hektar des Stadtgebietes bewaldet. Köln ist die waldreichste Großstadt in NRW. Natürlich: Der Bayerische Wald, der Schwarzwald, der Harz sind anders. Und bei Wald stellt sich mancher genau diese Waldregionen als die wirklichen Waldlandschaften vor. Aber das macht die Bemühungen Kölns seit vergangenen Zeiten und besonders ab der Zeit von Oberbürgermeister Konrad Adenauer und den Garten- und Forstamtbeschäftigten klein – zu klein.

Man mag lächeln, manche der Areale als Wald zu bezeichnen. Aber eine pflanzensoziologische Bestimmung des Waldes ermöglicht, jede mehr oder weniger dichte Ansammlung von Bäumen, die mehr als sechs Meter Höhe erreicht haben als Wald zu bezeichnen. In diesem Sinne ist der Stadtgarten ein kleiner Wald, auch der baumbestandene Herkulesberg ist Wald und auch der Nordpark an der Neusser Landstraße ist Wald.

Intensive Aufforstungen seit den 50er Jahren
Die Waldfläche Kölns ist seit Ende des Ersten Weltkriegs andauernd gewachsen. Kriegs- und Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs brachten nur eine Pause und keinen Rückgang der Waldbestände. Allerdings nach 1945 mussten unterlassene Pflegearbeiten nachgeholt und die städtischen Grünanlagen wiederhergestellt werden. Ab der zweiten Hälfte der 1950er Jahre folgten fast 15 Jahre lang höchst intensive Erstaufforstungen. Das bedeutet nichts anderes, als dass neue Waldgebiete angelegt wurden. Den Kölnern lieb ist der Forstbotanische Garten und der anschließende Friedenswald.
Von Mitte der 1950er Jahre bis zur Jahrtausendwende wuchs die Waldfläche in Köln um ein Vielfaches. Im Stadtgebiet wurden über tausend Hektar neuer Wald gepflanzt. Das geschah durch eine kluge und weitsichtige Politik, der es gelang, die großen Unternehmen zur Anlage von Waldflächen zu veranlassen.

Stadtnaher Erholungsraum und gesundes Stadtklima
Wenn Aufforstungen in der Regel der forstwirtschaftlichen Betätigung zugeordnet werden, so liegen die Motive in Köln doch gerade nicht auf dem Aspekt des forstwirtschaftlichen Gewinns. Die Anpflanzung von Bäumen, die Schaffung von Wäldern, hatte ihren Grund in Schutzmaßnahmen gegenüber den Emissionen von Industrie und Verkehr, im Schutz des Grundwassers, in der Schaffung von stadtnahem Erholungsraum, in der Förderung eines gesunden Stadtklimas.

Waldlabor zur Erforschung neuer Wälder
Noch ist der Prozess einer geordneten Waldentwicklung nicht beendet. Das kann auch nicht anders sein, wenn das Veränderungspotential weiterer Bebauung, des Klimawandels aber auch des sich ändernden Freizeitverhaltens und der Bevölkerungsentwicklung berücksichtigt wird. Wohnbezirksnahe Erholungsräume werden immer wichtiger und die Klimazukunft verlangt womöglich andere Baumgesellschaften. Das Gebiet des Waldlabors am Stüttgenhof ist eine Versuchsfläche für neue Wälder, die die Aufgaben der Vergangenheit und der Zukunft mit neuen Baumsorten erfüllen und zugleich Lehrort für die Nutzung nachwachsender Energie sind. Im „Neuen Wald für Köln“ entsteht aktuell auf aufgegebener Ackerfläche unter Bürgerbeteiligung im Rechtsrheinischen ein erweitertes Waldgebiet. Hier hat der Kölner Eifelverein im Jahr 2014 aus Anlass seines 125jährigen Jubiläums 450 qm Wald gespendet.

Wanderungen ins Kölner Grün
Unter dem Schlagwort „Wald in Köln“ führt der Kölner-Eifelverein weiterhin ein Wanderprogramm durch, das unsere Kölner Wälder ins Bewusstsein bringt. Die Wanderer erleben deren Attraktivität, die Entwicklungsgeschichte der bewanderten Waldgebiete wird erzählt und auf die Bedeutung dieser Wälder für die Bürger unserer Stadt hingewiesen.